Papier aus Ananasresten, eine Litfaßsäule als Bildungsort, Unterstützung für Kita-Kräfte, Dog-Sharing für Senioren /Seniorinnen oder Nachhaltigkeitsworkshops für Unternehmen? Was zeichnet die Zukunftsunternehmer/innen aus und wie wollen sie mit Ihrer Idee die Welt ein Stück besser machen?
Gründungsteams präsentieren ihre sozialen Geschäftsmodelle im Hafven
Am 30. September um 18 Uhr präsentierten die angehenden Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Geschäftsmodelle beim „Demo Day“ im Coworking- und Makerspace Hafven in Hannover der Öffentlichkeit. Damit endet der zweite Durchlauf des sozialen Entrepreneurship-Programms. Zugleich beginnt mit der Veranstaltung der Endspurt für Bewerbungen zum nächsten Durchgang des Projekts.
Nach dem Juryentscheid lief im Juni das viermonatige Gründer-Programm mit fünf ausgewählten Projektteams an:
- Benedikt Schlund plant eine begrünte, interaktive Litfaßsäule zur Sensibilisierung im Bereich Umweltbildung. Ob als Treffpunkt, Stadtmöbel oder Luftverbesserer, die modular geplante „Umweltsäule“ soll auf Umweltprobleme aufmerksam machen und entsprechend der Zielgruppe Aufklärung leisten. Städte und Kommunen, sowie Einkaufszentren, Bildungseinrichtungen und Unternehmen sollen mit diesem Angebot angesprochen werden.
- Stefanie Hardts Idee ist eine Dogsharingplattform, für Hundebesitzer/innen und Senioren/innen, um eine gemeinsame Hundebetreuung zu ermöglichen. So kann Mobilität und soziale Teilhabe im Alter erhalten bleiben. Auch ein Zusatzmodul für Rollatoren ist in Planung, damit Senioren/innen ungefährdet mit ihrem Hund spazieren gehen können.
- Das Team um Elisa Bodenstab aus Norderney möchte mit dem Verein „ Perpetuum Mobility“ internationale Jugendprojekte im In- und Ausland ausrichten und Nachhaltigkeitsworkshops für Unternehmen anbieten.
- Das enactus-Projekt Musa Fibra bestehend aus zehn Studierenden der LUH, hat eine Methode zum Recycling von Pflanzenabfällen entwickelt. Aus Ananasresten wird mithilfe eines chemischen Verfahrens Zellulose extrahiert um daraus Papierprodukte herzustellen. Zum einen werden so vorhandene Ressourcen genutzt und Abfälle reduziert, zum anderen soll die Entwicklung Menschen in Costa Rica unterstützen, die durch die Herstellung und den Verkauf dieser Produkte profitieren sollen.
- Rita Crecelius und ihr Team plant ICDP (International Child Development Programme) in Deutschland zu etablieren. Das internationale Programm zur Verbesserung der Entwicklungschancen in den Bereichen Erziehung, Bildung, Pflege und Betreuung von verschiedenen Zielgruppen soll die menschlichen Fürsorgepotentiale stärken.
Social Innovation Center – Starthilfe für soziale Geschäftsideen
Innovation und soziales Unternehmertum in der Region Hannover und Niedersachsen stärken, unternehmerische Konzepte entwickeln, um gesellschaftliche Probleme zu lösen: Das ist die Idee des Social Innovation Center. Sozial innovative Gründungskonzepte werden über ein mehrmonatiges, kostenloses Entrepreneurship-Programm begleitet und gefördert. Zudem werden interdisziplinäre Zukunftsworkshops zur Ideenentwicklung für konkrete gesellschaftliche und sozialwirtschaftliche Herausforderungen angeboten.
Projektträgerin des ESF-geförderten Modellprojekts ist die Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Region Hannover. Strategische Partnerin für Gründung und Entrepreneurship ist die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft hannoverimpuls. Sitz und kreativer Umsetzungsort des Zentrums ist der Co-Working- und Makerspace Hafven in der Nordstadt von Hannover. Das Entrepreneurship-Center der Hochschule Hannover NEXSTER unterstützt in Gründungsfragen und veranstaltet Zukunftsworkshops mit dem Social Innovation Center. Die Landesinitiative Niedersachsen generationengerechter Alltag (LINGA) ist Initiatorin des Projekts und Partnerin aus dem Bereich Gesundheitswirtschaft.
Weitere Partnerinnen und Partner sind das Bürgerbüro Stadtentwicklung Hannover e. V., CIVILIA Hannover e. V., das Institut für Universal Design, PlatzProjekt e. V., Vincentz Network GmbH & Co. KG.