Wir sind Stefanos, Kevin und ich, Philipp. Wir arbeiten seit dem 01.12 2017 inmitten der großartigen Hafven-Community und treffen täglich auf inspirierende, spannende und vor allem hilfsbereite Menschen, die unsere Arbeit bereichern und aufwerten. Expertentipps von anderen Co-Workern? Feedback zu einer Idee oder die Planung eines gemeinsamen Vorhabens? Ein kurzes ungezwungenes Gespräch oder gemeinsam über das kalte Wetter aufregen? In der Community ist man mit allen Themen stets willkommen.
Während unserer Gespräche über die Kernidee unseres Start-ups kam immer wieder der Hinweis auf, dass künstliche Intelligenz das Buzzword des 21. Jahrhunderts sei, jedoch nur wenige Menschen wissen, was sich wirklich dahinter verbirgt. Das Interesse an einer verständlichen Erklärung war so groß, dass Kevin und ich uns entschlossen haben, zwei Community Workshops anzubieten. An diesen Treffen haben wir die informatischen Grundlagen und gesellschaftlichen Auswirkungen künstlicher Intelligenz beleuchtet.
In unserem ersten Workshop im Februar 2018 lag der Fokus darauf, die Theorie zu vermitteln. Bereits zu Beginn des Workshops wurden wir sehr positiv von der großen Anzahl an Teilnehmer*innen überrascht, denn mit fast 20 Personen hatten wir nicht gerechnet. Im Laufe des Abends fanden spannende Diskussionen über künstliche Intelligenz, “Machine Learning” und „Deep Learning“ statt, welche durch den theoretischen Input beleuchtet wurden. Bereits zu Beginn des Workshops tauschten sich die Teilnehmer*innen in einer angeregten Diskussion über den derzeitigen Stand von künstlicher Intelligenz aus. Besonders die Frage, ob wir in Zukunft eine “Killer-K.I” oder eher ein nützliches Werkzeug erwarten können, entfachte ein loderndes Feuer der Meinungsverschiedenheit. Im Laufe des Abends wanderte der Fokus dann von philosophischen Diskussionen zur Vermittlung der technischen Hintergründe des maschinellen Lernens und damit auch einem genaueren Verständnis was derzeit tatsächlich möglich ist und was zukünftig noch geschehen muss, damit die Sorgen zu K.I. gerechtfertigt sind. Der Abend wurde von dem Hot Topic “Deep Learning und neuronale Netze” abgerundet. Die Erkenntnis, dass neuronale Netze grundsätzlich nicht mehr als Additionen und Multiplikationen sind und zumindest grundsätzlich schnell und einfach verstanden werden können, überraschte die Gruppe. Für den Workshop waren eigentlich zwei Stunden angesetzt, jedoch haben wir diesen Rahmen durch die heißen Diskussionen erheblich gesprengt und auf vier Stunden ausgedehnt. Dies war für uns ein sehr positives Signal und zeigt, dass dieses Thema viel Redebedarf hervorruft, aber auch umfangreiches Wissen in diesem Bereich vermittelt werden muss.
Unser zweiter Workshop im März 2018 setzte den Fokus dann auf die praktische Umsetzung der theoretischen Grundlagen neuronaler Netze, um das Konzept greifbarer zu machen. Innerhalb von vier Stunden programmierten wir gemeinsam die einzelnen Komponenten und Ideen welche neuronalen Netzen ihre Macht geben, um sie am Ende zu einem sehr einfachen, aber funktionalen Netz zusammenzufügen. Außerdem konnten wir anhand kleiner Programmieraufgaben die Geschichte von neuronalen Netzen nachvollziehen. Angefangen haben wir mit dem Perceptron, welches der Kernbaustein eines neuronalen Netzes ist und die Neuronen unseres Gehirns nachbildet. Danach wurde das sogenannte “XOR Problem” beleuchtet, welches in den 1970er den sogenannten “A.I Winter” auslöste und zu einem temporären Stillstand der Forschung in diesem Bereich führte. Die größte Hürde im Workshop stellte die Vermittlung der sogenannten “Back Propagation” dar, dieses ist aber auch das theoretisch komplexeste Thema in diesem Kontext.
Die positive Resonanz der bildungshungrigen Teilnehmer*innen hat uns sehr überrascht und wir sind froh, dass wir die Chance hatten unser Wissen mit der Community zu teilen. Ich bin überzeugt, dass das Thema künstliche Intelligenz uns die nächsten Jahre begleiten wird und freue mich daher, dass wir die Community in diesem Bereich begleiten können. Denn während handwerkliche Arbeit durch die Industrialisierung immer weiter automatisiert wurde, wird künstliche Intelligenz die kognitiven Prozesse automatisieren und uns Menschen mehr Raum für Produktivität geben. K.I. wird unsere Zukunft grundsätzlich transformieren, so wie Elektrizität und Industrialisierung maßgeblicher Bestandteil unseres beruflichen und privaten Lebens wurden. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns aktiv und frühzeitig mit dieser Technologie auseinandersetzen und keine Angst davor haben . Das Thema rund um künstliche Intelligenz und “Deep Learning” ist eine Schatztruhe der Möglichkeiten, verstehen wir sie, können wir damit z.B. die Auftragslage eines Unternehmen vorhersagen und die Produktion dynamisch anpassen. Habt ihr auch das Gefühl, dass künstliche Intelligenz euer Arbeitsumfeld revolutionieren könnte oder fühlt euch wie das Kaninchen vor der Schlange? Ihr habt noch keine Idee wie ihr damit umgehen solltet oder wie ihr diesen Schatz für euch nutzbar machen könnt?
Kevin, Stefanos und ich freuen uns darauf unser Wissen mit euch zu teilen. Schreibt mir gerne eine E-Mail unter [email protected] oder besucht uns im Hafven Open Space.
Euer Philipp