Jugendstil im Maker Space

Inspiration in der Natur und Feingefühl prägen seine Arbeitsweise: Andreas einzigartiges Regal im Jugendstil.

Andreas hat schon viele Projekte im Hafven umgesetzt, aber sein absolutes Lieblingsstück ist dieses Regal im Jugendstil.

Die Idee kam ihm, als er nach der Ausbildung neue Möbel brauchte. Da Andreas gerne einzigartige Möbelstücke bei sich hat, baut er diese selbst. Um sich an etwas Neues zu wagen, arbeitete er diesmal mit geschwungenen Formen.

( Aber warum der Jugendstil? )

Seine Inspiration kam aus dem, was uns jeden Tag umgibt – der Natur. Geschwungene Linien, tiefe Holztöne und ja nicht eckig. Inspiriert von einer Epoche, die davon geprägt war, anders zu sein, hat Andreas genau diese Merkmale in seinem Stück umgesetzt.

"Da ich ein großer Fan von an der Natur angelehnten organischen Designs wie dem Jugendstil bin und weniger geometrische quadratische Möbel, habe ich das Regal mit möglichst vielen Rundungen und in einer geschwungenen Form gebaut, die gut mit Natur und Pflanzen harmoniert."

Man merkt, hinter diesem Regal steckt viel Bedacht und vor allem viel Herz.

Ein Ziel von Andreas war, dass sich das Möbelstück gut in sein Zuhause integriert. Genau das hat den Jugendstil geprägt: Integration. Kunst sollte nicht nur zum bestaunen sein, sondern sich im Alltag wiederfinden. Dabei war die Natur durch fließende Ornamente und Stoffe in den Kunstwerken bis ins kleinste Detail zu finden. Blumen und Pflanzen ragten sich um die Gottheiten der Bilder und hoben sie in den Vordergrund. Ein Hauptattribut des Jugendstils war Schönheit. Frauen waren dabei der Fokuspunkt und nahmen somit eine ganz neue Bedeutung an. Das Bild der Frau nahm im Jugendstil eine Wendung, von einem Nebencharakter wandelten sie sich zu den Hauptakteuren der meist von Männern gemalten Kunstwerke. Sie rauchten, tranken, fuhren Fahrrad. Was für uns eine Selbstverständlichkeit ist, war für die Frauen um 1900 ein neu erkämpftes Privileg.

Die Auswirkungen dieser Zeit lassen sich nicht nur in der Politik wiederfinden, auch viele moderne Künstler lassen sich von dieser einprägenden Epoche inspirieren. Der Jugendstil eröffnete das Zusammenwirken von Kunst und Alltag. Genau dieser Anspruch spiegelt sich auch in Andreas Möbelstück wider. Es sollte nicht nur schön, sondern auch nutzbar sein und sich harmonisch in seinen Lebensraum einfügen. Doch um die gestalterische Vorstellung umzusetzen, braucht es auch handwerkliches Können.

( Technisches Know-How ist gefragt )

Während des Baus ist Andreas auf viele schwierige Stellen gestoßen, die handwerkliches Feingefühl beanspruchten. "Es ist generell schwieriger Möbel zu bauen, die viele Rundungen und geschwungene Formen haben und nicht sehr geometrisch sind. Das war auch hier das Schwierigste." erklärte er uns.

Das Holz seiner Wahl war gebeizte Kiefer, welche er zu Beginn mit der Formatkreissäge in grob zugeschnittene Bretter sägte. Um diese im Anschluss möglichst gleichmäßig zu bekommen, benutzte er Abrichte und Dickenhobel. Für die Seitenteile hat er dann eine Stichsäge benutzt und mit einem Rundhobel von Hand etwas nachgearbeitet. Die Teile für den Sockel wurden per Bandsäge ausgesägt und mithilfe einer Schablone am Bündigfräser gleichmäßig gefräst. Für die Einlegeböden kamen die Bandsäge und die Formatkreissäge zum Einsatz, bevor Andreas die Bodenträger des Schranks auch an der Bandsäge ausgesägt und an der Kantenschleifmaschine nachgearbeitet hat.

( Konntest du dich inspirieren lassen? )

Wenn du jetzt Lust bekommen hast selbst kreativ zu werden, dann bieten wir zahlreiche Workshops an, in denen du dich langsam mit den Maschinen vertraut machen kannst. Angeleitet von unseren Maker Genius kannst du dir dein eigenes Schneidebrettchen oder deine eigene Pflanzenampel für dein Zuhause bauen. Diese und viele weitere unserer Workshops kannst du auch ohne eine Mitgliedschaft besuchen, im          ( Programm ) findest du alle Workshops und Events auf einen Blick.

Wenn du schon Erfahrung hast, Mitglied bist und stattdessen direkt deine eigenen Ideen umsetzen möchtest, kannst du nach den jeweiligen Einweisungen in die Werkstätten direkt anfangen.

Bist du schon Mitglied? Melde dich ( hier ) für eine Hafven-Tour an, lerne das Team und die Community kennen und finde heraus, welcher Tarif am besten zu dir passt.

Wir freuen uns auf dich!

scroll